Kein Einwand der Erfüllung im Verfahren nach § 887 ZPO: Der Schuldner kann in dem Verfahren der Zwangsvollstreckung vertretbare Handlungen gemäß § 877 ZPO nicht mit dem Einwand der Erfüllung gehört werden, wenn nicht einer der in § 775 Nr. 4 oder 5 genannten Fälle vorliegt. Der Schuldner ist auf die Erhebung der Vollstreckungsgegenklage angewiesen. Nach dem Erlaß des Beschlusses des LG nach § 887 ZPO hat der Schuldner im Beschwerdeverfahren dargelegt, mit der nunmehrigen Vorlage der geschuldeten Statik habe er seine Verpflichtungen gegenüber dem Gläubiger erfüllt. Mit diesem Einwand kann er jedoch nicht gehört werden. Der Wortlaut des § 887 ZPO ist nicht als - vom Vollstreckungsorgan zu prüfende - Voraussetzung der Zwangsvollstreckung, sondern nur als Beschreibung des Anwendungsbereichs der Norm zu werten. Bei anderer Betrachtungsweise käme dem Gläubiger trotz seines Titels die Darlegungs- und Beweislast für die Nichterfüllung zu, wodurch er im Vollstreckungsverfahren schlechter als im Erkenntnisverfahren stünde (vgl. dazu: OLG München, NJW-RR 1988, 22). Der Einwand der Erfüllung ist deshalb als materiell-rechtlicher Einwand im Verfahren nach § 887 ZPO und im darauffolgenden Beschwerdeverfahren nicht zu erheben. Der Schuldner muß vielmehr auf die Vollstreckungsgegenklage verwiesen werden (so u.a.: OLG Köln, OLGR 1991, 67; NJW-RR 1989, 188; OLG Hamm, NJW-RR 1988, 1089; OLG Stuttgart, NJW-RR 1986, 1501). Im Interesse einer zügigen Durchführung des Vollstreckungsverfahrens ist der Schuldner nach Abschluß des Erkenntnisverfahrens grundsätzlich mit materiell-rechtlichen Einwendungen ausgeschlossen. Er muß auf das besondere Verfahren nach § 767 ZPO verwiesen werden. Nur für den Fall der offenkundigen Erfüllung der titulierten Forderung bildet § 775 Nr. 4 und 5 ZPO eine Ausnahme. In diesen Fällen wird dem Vollstreckungsorgan zu Recht zugemutet, sich anhand bestimmter, vom Schuldner vorgelegter Urkunden von der Erfüllung zu überzeugen. Ein solcher