»1. Wiedereinsetzung ist für ein in der Rechtsmittelfrist ordnungsgemäß eingereichtes Prozeßkostenhilfegesuch eines i.S. von § 114 S. 1 ZPO »armen« Beteiligten, das abgelehnt wurde, zu gewähren, wenn das Rechtsmittel binnen eines Monats nach Zustellung der Ablehnung formgerecht eingelegt wird (Fortführung von BSG vom 19. 5. 1976 - 12 RAr 53/76 = SozR 1500 § 67 Nr. 5, BSG vom 10. 5. 1978 - 7 RAr 18/78 = SozR 1500 § 67 Nr. 13, BSG vom 24. 1. 1979 - 1 RA 81/78 = SozR 1500 § 67 Nr. 14, BSG vom 22. 2. 1980 - 12 BK 24/79 = SozR 1500 § 67 Nr. 15). 2. Das Rechtsmittelgericht hat die Befugnis, die vorinstanzlich rechtswidrig abgelehnte Wiedereinsetzung zu gewähren (Fortführung von BSG vom 12. 6. 1992 - 11 RAr 65/91, zur Veröffentlichung vorgesehen; BSG vom 14. 1. 1958 - 11/8 RV 97/57 = BSGE 6, 256, 260 = SozR Nr. 15 zu § 67 SGG). 3. Wird bei einem Gericht gleichzeitig mit einem Prozeßkostenhilfeantrag ein Schriftsatz eingereicht, der den an eine Berufungsschrift zu stellenden Anforderungen entspricht, so kann es sich um ein unabhängig von der Prozeßkostenhilfebewilligung eingelegtes oder um ein unter der Bedingung der Prozeßkostenhilfegewährung erhobenes und damit unzulässiges Rechtsmittel oder schließlich um einen Schriftsatz handeln, der lediglich einen der Begründung des Prozeßkostenhilfeantrages dienenden Entwurf eines erst zukünftig einzulegenden Rechtsmittels enthält.«