1. Eine Abfallentsorgungsanlage wird nur dann im Sinne des § 327 Abs. 2 StGB auf einer Grundstücksfläche betrieben, wenn diese mit einer gewissen Stetigkeit für einen nicht unerheblichen Zeitraum zur Behandlung, Lagerung oder Ablagerung von Abfällen i.S. des § 11 AbfG oder von Autowracks oder Altreifen in einem solchen Umfang genutzt wird oder werden soll, daß sie auch für den Durchschnittsbürger als Einrichtung für solche Gegenstände zu erkennen ist. Auf das Vorhandensein baulicher Anlagen, technischer Geräte oder sonstiger Einrichtungen kommt es nicht an. Jedoch ist es erforderlich, daß ein Grundstück oder Grundstücksteil durch diese Art der Nutzung geprägt wird. 2. Nur eine nachhaltige Veränderung oder Verunreinigung des Bodens vermag den tatbestandsmäßigen Anforderungen des § 326 Abs. 2 S. 3 StGB (umweltgefährdende Abfallbeseitigung) zu genügen. Das Merkmal 'nachhaltig' kann dabei auf zwei Elemente zurückgeführt werden: Ein temporales und ein quantitatives Element. Unter beiden Gesichtspunkten muß deutlich werden, daß den Umweltgütern ein beträchtlicher Schaden droht. Es sind demnach Fälle auszuscheiden, in denen nur vorübergehende, kurzfristige Schadenswirkungen zu erwarten sind. Das quantiative Moment setzt eine gewisse Intensität voraus.