1. Es gibt keinen Rechtsgrundsatz des Inhalts, daß bei 30 g Heroin- und Kokaingemisch die Annahme eines minder schweren Falles der Einfuhr auszuscheiden hätte. 2. Die Gründe, die hier die Annahme eines minder schweren Falles der Einfuhr (§ 30 Abs. 2 BtMG) tragen, sprechen auch dafür, trotz Erfüllung des Regelbeispiels des § 29 Abs. 3 Satz 2 Nr. 4 BtMG einen besonders schweren Fall nach dieser Vorschrift zu verneinen. Es wäre fehlerhaft, einerseits einen minder schweren Fall der Einfuhr zu bejahen, andererseits aber den bei der Einfuhr innegehabten Besitz als besonders schweren Fall zu bewerten. 3. Jedenfalls dann, wenn wie hier der Einkauf von Betäubungsmitteln im Ausland von vornherein ausschließlich dazu bestimmt ist, mit ihnen die eigene und die Sucht einer nahestehenden Person zu befriedigen, erhöht die in Verwirklichung des einmal gefaßten Entschlusses erfolgende Abgabe von Teilen des eingeführten Rauschgifts den Schuldgehalt der Tat regelmäßig nicht derart, daß ein besonders schwerer Fall des § 29 Abs. 3 BtMG zu bejahen sein könnte, wenn andererseits die Gesamtwürdigung zum Ergebnis führt, daß ein minder schwerer Fall des § 30 Abs. 2 BtMG vorliegt.