1. Die Möglichkeit, daß ein Rauschgifthändler für einen vorhandenen Kokainvorrat von 1,5 kg im Augenblick keinen Abnehmer hat und gleichwohl die Gelegenheit wahrnimmt, ihn zu vergrößern, oder daß er von vornherein, eventuell im Auftrag, schrittweise einen größeren Vorrat anlegen will, ist nicht so fernliegend, daß damit nicht gerechnet werden müsse. 2. Es entspricht der Lebenserfahrung, daß auch pulverförmiges Material einer Plastikhülle so entnommen werden kann, daß sich nichts davon außen an der Hülle festsetzt. 3. Ergeben die Urteilsgründe, daß die polizeilichen Ermittler bis unmittelbar vor dem Zugriff keinerlei Kenntnis von der Person des Lieferanten hatten und daß auch danach sichere Erkenntnisse über die 'Leitfunktion' der Mitangeklagten und die von ihr entwickelte 'besondere kriminelle Energie' nur in Verbindung mit den Angaben der Angeklagten gewonnen werden konnten, legen diese Erkenntnisse die Anwendung des § 31 Nr. 1 BtMG nahe.