Die Verlesung des Antrags des Berufungsbeklagten auf Zurückweisung der Berufung stellt den Beginn der mündlichen Verhandlung dar, wenn sich aus dem Sachvortrag ergibt, daß die Berufung als unbegründet angesehen wird. Wenn die Berufung der einen Partei durch Teilversäumnisurteil zurückgewiesen wird, kann nicht gleichzeitig durch ein streitiges Teilurteil über die Anschlußberufung der anderen Partei entschieden werden, da nach Einlegung des Einspruchs gegen das Teilversäumnisurteil die Berufung noch mit der Wirkung des § 522 Abs. 1 ZPO zurückgenommen werden kann. Wird Einspruch gegen das Teilversäumnisurteil eingelegt, mit dem die Berufung zurückgewiesen wurde, wird insoweit das Verfahren wieder in den Stand vor der letzten mündlichen Verhandlung zurückversetzt, § 523, § 342 ZPO. Dann besteht die Möglichkeit, die Berufung auch ohne Einwilligung des Gegners zurückzunehmen (BGH NJW 1980, 2313, 2314).