1. Es stellt eine mit einer Disziplinarmaßnahme zu ahndende Verfehlung eines Gefangenen dar, wenn er auf seiner Zelle ungebrauchte Briefmarken über den erlaubten Nettowert hinaus in Besitz hat. 2. Ungebrauchte Briefmarken können als 'Ersatzgeld' dienen und so das ausgewogene gesetzliche System, das den Besitz und die Verwendung von Geld durch Strafgefangene regelt, unterlaufen. 3. Der Besitz ungebrauchter Briefmarken über den zulässigen Nettowert hinaus läßt sich auch nicht dadurch rechtfertigten, daß der Gefangene behauptet, er müsse 'als Mitglied einer politischen Partei' eine besonders umfangreiche Korrespondenz bewältigen, wenn er nach § 10 Abs. 1 Satz 4 deshalb nicht Mitglied einer politischen Partei sein kann, da er das danach erforderliche passive Wahlrecht durch seine Verurteilung verloren hat.