a. Dem Zeugen darf ein Schriftstück erst vorgehalten werden, nachdem deutlich geworden ist, was er ohne diese Gedächtnisstütze zu bekunden vermag. b. Die Erklärung des Zeugen, daß er sich an eine Tatsache nicht mehr erinnere, ist für den bloßen Vorhalt nicht erforderlich. a. § 253 Abs. 1 StPO beruht auf der Erkenntnis, daß der Beweiswert einer Aussage verschieden beurteilt werden kann, je nachdem, ob ein Zeuge über einen Vorgang aus lebendiger Erinnerung zu berichten imstande ist oder ob er zur Unterstützung und Auffrischung seines Gedächtnisses einer Stütze bedarf. b. § 253 Abs. 1 StPO regelt eine Ausnahme vom Grundsatz der Unmittelbarkeit und Mündlichkeit, weil als Beweisgrund nicht nur die Erklärung, die der Zeuge auf die Verlesung seiner früheren Aussage hin abgibt, sondern diese Erklärung selbst verwertet werden darf. c. Auch zur Gedächtnisunterstützung i.S. des § 253 Abs. 1 StPO darf einem Zeugen ein Schriftstück erst vorgehalten werden, wenn deutlich geworden ist, was er ohne diese Stütze zu bekunden vermag.