Erbringt ein Architekt auftragsgemäß lediglich Planungsaufgaben der Leistungsphasen 1-4, ist die Honorarklage am Geschäfts- bzw. Wohnsitz des Auftraggebers zu erheben. Bei einem solchen Fall besteht nämlich kein gemeinsamer Erfüllungsort am Ort des Bürositzes des beauftragten Architekten. Erfüllungsort bleibt nach dem Grundsatz des § 269 Abs. 1 BGB vielmehr für die Architektenleistung der Geschäftssitz des Architekten und für die Zahlungspflicht des Auftraggebers dessen allgemeiner Gerichtsstand. Soweit die Auffassung vertreten werde, daß bei dem mit Planungsaufgaben beauftragten Architekten dessen Büro- bzw. Geschäftssitz als einheitlicher Erfüllungsort für die beiderseitigen Verpflichtungen anzusehen sei, also auch für den Honoraranspruch des Architekten (so LG München, NJW-RR 1993, 212; Palandt/Heinrichs, § 269 Rdn. 13; Stein/Jonas/Schumann, § 29 Rdn. 31), weil die wesentlichen Gespräche und gemeinsamen Überlegungen, Vereinbarungen und ähnliches im Büro des Architekten stattfänden und damit der Schwerpunkt der vertraglichen Zusammenarbeit an diesem Ort liege, überzeuge das - so das KG - nicht. Aus der Natur des Architektenvertrages, der lediglich Planungsaufgaben vorsehe, ergebe sich ein gemeinsamer Erfüllungsort wegen Erbringung der beiderseitigen vertraglichen Verpflichtungen, insbesondere auch der Zahlungspflicht des Auftragnehmers, am Bürositz des Architekten im Gegensatz zum Bauvertrag gerade nicht (LG Tübingen, MDR 1995, 1208; LG Kaiserslautern, NJW 1988, 652; MünchKomm/Keller, § 269 Rdn. 29; Münchener Kommentar (ZPO)-Patzina, § 29 Rdn. 55; Zöller/Vollkommer, § 29 Rdn. 25). Der BGH (NJW 1986, 935 = BauR 1986, 241) habe den gemeinsamen Erfüllungsort im Rahmen eines Bauwerkvertrages nur bejaht, weil der Schwerpunkt des Vertrages insgesamt wegen der besonderen Objektbezogenheit der vertragstypischen Leistungen an einem bestimmten Ort anzusiedeln sei. Dagegen genüge nicht, daß nur für einen Vertragsteil der Schwerpunkt seiner