Das einem Wehrpflichtigen oder Zivildienstleistenden zustehende Entlassungsgeld ist unbeschränkt pfändbar. Stellt der Schuldner einen Pfändungsschutzantrag nach § 850 i ZPO ist auf den Unterhaltsbedarf des Schuldners für den Monat nach der Entlassung abzustellen: Bei dem Entlassungsgeld handelt es sich weder um eine Sozialleistung noch um eine nur in den Grenzen des § 850 c ZPO pfändbare laufende Vergütung aus einem Arbeitsverhältnis, noch um eine nach § 850 a Nr. 6 ZPO unpfändbare Beihilfe, sondern um ein nicht wiederkehrend gezahltes Arbeitseinkommen, bei welchem dem Schuldner nur unter den Voraussetzungen des § 850 i ZPO ein pfändungsfreier Betrag zu belassen ist (OLG Hamm, OLGZ 1984, 457; LG Koblenz, MDR 1969, 679). Der Gegenauffassung (Rieker, JurBüro 1981, 322 und 1985, 1772), die auf dem Standpunkt steht, es handele sich bei dem Entlassungsgeld um eine unpfändbare Sozialleistung, die zwar unabhängig von konkreter Hilfebedürftigkeit gezahlt, bei der jedoch die Hilfebedürftigkeit vermutet werde, wird nicht gefolgt. Die Argumentation des OLG Hamm (aaO.) wird übernommen.