»1. Wenn Idealvereine ihren Mitgliedern Dienstleistungen anbieten und damit in Konkurrenz zu Gewerbetreibenden treten, handeln sie im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs und unterliegen insoweit auch den Vorschriften des UWG. 2. Durch die Führung des Namens International Christian Chamber of Commerce erweckt ein eingetragener Verein den Eindruck, er habe einen starken Bezug zu staatlichen Stellen und Organisationen der Wirtschaft und befasse sich mit dem internationalen Handel und seiner Förderung. Diese Namensführung ist deshalb irreführend bei einer als eingetragener Verein organisierten Gemeinschaft von gleichgesinnten Gläubigen, die ihre religiösen Vorstellungen durch weltweite Zusammenarbeit im Wirtschaftsleben durchsetzen wollen, ohne einen starken Bezug zu staatlichen Stellen und Organisationen der Wirtschaft zu haben. 3. Die Anrufung der Einigungsstelle bei eine IHK ist nicht deshalb rechtsmißbräuchlich, weil der die Einigungsstelle anrufende Verein auf Veranlassung der IHK tätig wird. Die Mitglieder der Einigungsstelle sind nicht Bedienstete der IHK. Sie haben eine ehrenamtlichen Richtern vergleichbare Stellung. 4. Bei der Klage auf Unterlassung einer Namensführung hängt der Streitwert nicht vom Interesse des Beklagten an der Weiterführung des Namens ab. Der Streitwert eines Beseitigungsbegehrens richtet sich nur nach dem Interesse des Klägers an der Beseitigung.«