»1. Sendet die Postbank einem Postbankkunden unaufgefordert Postbank-Card und Geheimnummer mit gesonderten Schreiben zu, ohne daß sie ihn erreichen, dann ergibt sich der Anspruch des Kunden auf Rückgängigmachung der Buchungen für ohne sein Wissen erfolgte Abhebungen unmittelbar aus §§ 675, 667 BGB. 2. Das Schweigen des Kunden auf Tages- und Monatsauszüge enthält keine rechtsgeschäftliche Genehmigung der gebuchten, widerrechtlichen Abhebungen. Doch ist vom Kunden aufgrund des Girovertrages ein gewisses Maß an Kontrolle der ihm in den Auszügen mitgeteilten Kontobewegungen zu verlangen. Die schuldhafte Verletzung dieser sich nach den Umständen des Einzelfalles ausrichtenden Pflicht kann zu einem Schadensersatzanspruch der Postbank aus positiver Vertragsverletzung führen (hier in Höhe von zwei Dritteln der vom Konto des Kunden abgebuchten Beträge).«