»1. Die von der Strafvollstreckungskammer in sogenannten Altfällen zu treffende Schuldschwereentscheidung gem. §§ 57 a Abs. 1 Nr. 2, 57 b StGB ist aufgrund einer vollstreckungsrechtlichen Gesamtwürdigung zu treffen, die neben der Tatschuld auch nichttatrelevante Umstände, insbesondere das Verhalten und die Persönlichkeitsentwicklung des Verurteilten im Strafvollzug berücksichtigen muß. 2. Eine im Urteil des Schwurgerichts festgestellte, alkohol- und affektbedingte tiefgreifende Bewußtseinsstörung des Verurteilten im Tatzeitpunkt ist in die Bewertung der besonderen Schwere der Schuld auch dann einzubeziehen, wenn das Schwurgericht bei einer Schuldbewertung eine erhebliche Verminderung der Schuldfähigkeit im Sinne des § 21 StGB verneint hat.«