»1. Bei Unterschlagung ist die Beschränkung der Berufung auf den Rechtsfolgenausspruch unwirksam, wenn infolge fehlender konkreter zeitlicher Eingrenzung der Zueignungshandlung offen bleibt, ob die Tat nicht während der Zeit des häuslichen Zusammenlebens zwischen Täter und Opfer begangen wurde und deshalb die Stellung eines Strafantrags erforderlich gewesen wäre. 2. Das Landgericht hat zwar von Amts wegen auch bei Berufungsbeschränkung das Vorliegen der Verfahrensvoraussetzungen - hier, ob Strafantrag gestellt ist - zu überprüfen. Hängt die Beurteilung, ob ein Strafantrag erforderlich ist, jedoch von einer doppelrelevanten Tatsache ab, wozu bei veruntreuender Unterschlagung das dem Anvertrauen der Sache zugrunde liegende Vertrauensverhältnis und daher auch das etwaige Zusammenleben von Täter und Opfer gehören, so besteht eine Bindungswirkung der amtsgerichtlichen Feststellungen, zu denen sich das Landgericht nicht in Widerspruch setzen darf.«