»1. Zu den Voraussetzungen des öffentlich-rechtlichen Abwehranspruchs, der dem bürgerlich-rechtlichen Abwehrrecht aus § 1004 BGB nachgebildet ist. 2. Gelangen von einem Sportplatz, den eine Gemeinde in den Rechtsformen des öffentlichen Rechts betreibt, Fußbälle auf ein benachbartes Privatgrundstück und werden diese Fußbälle von den Spielern zurückgeholt, so ergibt sich eine Pflicht des Eigentümers des Privatgrundstücks, diese Eigentumsverletzungen zu dulden, weder aus einer unmittelbaren noch einer entsprechenden Anwendung des § 906 BGB. 3. Eine derartige Duldungspflicht des Eigentümers des Privatgrundstücks kann sich aber ausnahmsweise aus dem allgemeinen Verhältnismäßigkeitsgrundsatz ergeben. Dabei sind dieselben Aspekte zu berücksichtigen, die nach den Rechtsgrundsätzen des nachbarlichen Gemeinschaftsverhältnisses zu beachten wären, wenn der Sportplatz privatrechtlich betrieben würde.'