1. Die auf der Einberufungsrichtlinie des Bundesministers der Verteidigung zur sozialen Entlastung der Familien verheirateter oder alleinerziehender sorgeberechtigter Väter beruhende Verwaltungspraxis, wonach ausschließlich verheiratete oder alleinerziehende Väter vom Wehrdienst zurückgestellt werden, ist jedenfalls insoweit rechtswidrig, als hierdurch Väter benachteiligt werden, die in häuslicher (eheähnlicher) Gemeinschaft mit ihrem Kind und der Mutter zusammenleben. 2. Zur Interessenabwägung im Verfahren zur Anordnung der aufschiebenden Wirkung des von einem Wehrpflichtigen gegen seinen Einberufungsbescheid eingelegten Rechtsbehelfs.

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VG Leipzig - Entscheidung vom 11.10.1993

5 K 1708/93

Normen:
BGB § 1705 Satz 1
GG Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1, Abs. 2, Art. 20 Abs. 3
VwGO § 80 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 3, Abs. 5 Satz 1, § 113 Abs. 1 Satz 1
WPflG § 12 Abs. 4 Satz 2 Nr. 1, § 21, § 33 Abs. 5 Satz 2, § 35 Abs. 1 Satz 1

Fundstellen:
DÖV 1994, 173
NJ 1994, 185
RAnB 1994, 54

I. Der Antragsteller (AntrSt.) wendet sich gegen die Einberufung zum Grundwehrdienst. Der am 10.12.1970 geborene AntrSt. lebt seit dem 1.8.1991 zusammen mit seiner Lebensgefährtin und dem gemeinsamen, am 18.2.1992 [...]

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