1. Eine Verurteilung wegen Fahnenflucht im nicht erschwerten Fall im Sinne von § 254 Abs. 1 StGB/DDR ist nicht schlechthin mit wesentlichen Grundsätzen einer freiheitlichen rechtsstaatlichen Ordnung unvereinbar im Sinne von § 1 Abs. 1 StrRehaG. (Amtl. LS) 2. Die Rehabilitierung eines wegen Fahnenflucht prozeßordnungsgemäß korrekt Verurteilten, der nicht politisch verfolgt war und seine Tat nicht aus politischen Gründen, sondern u.a. aus Unzufriedenheit mit dem Militärdienst begangen hat, kommt nicht in Betracht. Ein Anspruch auf Rehabilitierung läßt sich auch nicht aus einem »Recht auf Gleichbehandlung« mit Fahnenflüchtigen herleiten, denen die Republikflucht gelungen war. (Redakt. LS)