1. Entscheidungen des Gerichtsvorsitzenden über die Bestellung bzw. Abbestellung eines Pflichtverteidigers unterliegen in jeder Lage des Verfahrens - - auch wenn sie in der Hauptverhandlung ergehen - nach § 304 Abs. 1 StPO der Beschwerde. § 305 S. 1 StPO steht ihrer Zulässigkeit nicht entgegen, weil die Entscheidung nicht in dem in der Vorschrift vorausgesetzten inneren Zusammenhang mit der Urteilsfällung steht. 2. Auch wenn eine Beschwerde gegen die Ablehnung der Bestellung eines Pflichtverteidigers bzw. dessen Abberufung nicht eingelegt wurde, ist die Revision insoweit nicht unzulässig. Denn hierüber hat das Revisionsgericht bei der Prüfung der Begründetheit der Revision zu befinden, ohne an eine zuvor darüber ergangene Beschwerdeentscheidung des Landgerichts gebunden zu sein. 3. Ein der deutschen Sprache nicht mächtiger Angeklagter bedarf nur dann nicht eines Verteidigers, wenn seine Behinderung in der Verteidigung allein auf sprachlichen Defiziten beruht und diese durch die Beiordnung eines Dolmetschers völlig ausgeglichen werden können (vgl. Hilger NStZ 1990, 404/405). Das ist aber nur bei in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht einfach gelagerten Fällen der Fall.