1. Ein Aufkleber ist kein Gegenstand der Fortbildung oder Freizeitbeschäftigung (§ 70 StVollzG); Herausgabe an den Gefangenen bzw. Vorenthaltung richten sich nach § 83 Abs. 1 Satz 1 StVollzG. 2. Eingehende Fotos und/oder Schreibpapier fallen ebenfalls nicht unter § 70 StVollzG; die Zulässigkeit ihres Besitzes richtet sich ebenso nach § 83 Abs. 1 Satz 1 StVollzG. 3. Werden Fotokopien - auch von Zeitungen - einem Strafgefangenen zugesandt, so können diese nur nach § 31 Abs. 1 StVollzG vorenthalten werden. Dabei ist es dem Anstaltsleiter verwehrt, generell ohne konkrete Überprüfung des jeweiligen Einzelfalles Fotokopien aus grundsätzlichen Erwägungen anzuhalten. Erforderlich ist eine konkrete Gefährdung von einem Gewicht, für die bestimmte faktische Anhaltspunkte feststellbar sein müssen, es sei denn die Gefährdung ist durch einen allgemeinen Erfahrungssatz begründet. Dies hat zur Folge, daß es bestimmter konkreter, vornehmlich in der Person des Absenders oder der des Adressaten oder in deren Umfeld liegender Umstände bedarf, den Verdacht eines Mißbrauchs der Kopien naheliegen, um deren Anhaltung zu rechtfertigen.