Das Interesse an einer Vermeidung von Mehrstaatigkeit ist aufgrund Art. 6 Abs. 1 GG nicht ohne weiteres vorrangig gegenüber dem Interesse an einer einheitlichen deutschen Staatsangehörigkeit in der Familie. Eine Vermeidung von Mehrstaatigkeit darf aber weiterhin dann verfolgt werden, wenn entsprechend § 87 Abs. 1 AuslG der Bewerber seine bisherige Staatsangehörigkeit zumutbar aufgeben kann. Dabei darf die Behörde voraussetzen, daß sich der Bewerber im Rahmen des Zumutbaren mit Nachdruck um die Entlassung aus seiner bisherigen Staatsangehörigkeit bemüht.