Einstellung bei Verfahrenshindernis: Dauernde Verhandlungsunfähigkeit (Fall Honecker): 1. Ist davon auszugehen, daß aufgrund - hauptverhandlungsunabhängigen - Fortschreitens einer lebensbedrohenden Erkrankung des Angeklagten dieser mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den voraussichtlichen Abschluß des Verfahrens im ersten Rechtszug nicht erleben wird, ist das Verfahren wegen des Vorliegens des Verfahrenshindernisses der dauernden Verhandlungsunfähigkeit einzustellen. 2. Ist mit der Hauptverhandlung bereits begonnen worden, kann, solange diese andauert, die Einstellung wegen eines Verfahrenshindernisses nur noch von dem erkennenden Gericht durch Urteil ausgesprochen werden.