»1. Durch die Bestellung eines (ausländischen) Hochschullehrers, der einem deutschen Universitätsprofessor hochschul- und beamtenrechtlich gleichgestellt ist, zum Mitglied der Prüfungskommission und zu deren Vorsitzendem, werden die Prüfungschancen eines Prüflings im Vergleich zu anderen Prüflingen nicht geschmälert, bei denen nur (deutsche) Universitätslehrer mit der Befähigung zum Richteramt prüfen. 2. Es gibt keinen allgemeinen Rechtssatz, der verlangt, daß eine bestimmte Anzahl von Prüfern die Prüfung abnehmen muß. Die in § 25 Abs. 2 Satz 2 der Bayerischen Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Juristen (JAPO) zugelassene Möglichkeit, wonach ein einzelner Prüfer aus dem Bereich der wissenschaftlichen Hochschule bei der mündlichen Prüfung in anderen Fächern abwesend sein darf, soweit dringende andere Verpflichtungen bestehen, verletzt nicht den Grundsatz der Chancengleichheit. 3. Die in § 5 d Abs. 3 Satz 1 DRiG getroffene Regelung, wonach das Prüfungsorgan bei seiner Entscheidung von der rechnerisch ermittelten Gesamtnote nur dann abweichen darf, wenn die Abweichung auf das Bestehen der Prüfung keinen Einfluß hat, ist mit dem Gleichheitsgrundsatz vereinbar.«