»1. Eine der Formvorschrift des § 345 Abs. 2 StPO entsprechende Revisionsbegründungsschrift liegt nicht vor, wenn der Verteidiger einem von dem Angeklagten verfaßten umfangreichen Schriftsatz lediglich die Eingangsworte voranstellt, daß der Inhalt des Schriftsatzes zur Begründung vorgetragen werde, und diesem Schriftsatz eine weitere Seite mit seiner Unterschrift anfügt.« 2. Gemäß § 137 Abs. 2 AFG ist ein Arbeitsloser nicht bedürftig, so lange mit Rücksicht auf sein Vermögen die Gewährung von Arbeitslosenhilfe offenbar nicht gerechtfertigt ist. Dabei ist grundsätzlich das Barvermögen anzurechnen, soweit es 8.000,-- DM übersteigt. Das Barvermögen ist allerdings unverwertbar, wenn es zur Tilgung fälliger Schulden dienen soll. Denn anderenfalls würde der Arbeitslose gezwungen, geschlossene Verträge zu brechen. Ist der Arbeitslose nicht bereit, seine fälligen, gar seit längerer Zeit titulierten Verbindlichkeiten zu erfüllen, so besteht kein Grund, sein Barvermögen im Hinblick auf seine Verbindlichkeiten unberücksichtigt zu lassen. Dies würde eine ungerechtfertigte Privilegierung bedeuten. Daher macht sich derjenige, der nicht zur Begleichung fälliger Schulden bereit ist, auch dann wegen Betruges strafbar, wenn er Barvermögen nicht offenbart, das 8.000,-- DM nicht übersteigt.