»1. Bei dem Auftreten einer stationär behandlungsbedürftigen Psychose (paranoid-halluzinatorische Schizophrenie) während des Vollzugs der lebenslangen Freiheitsstrafe kommt - mangels Anordnung im Straferkenntnis - eine Überweisung des Verurteilten in den Maßregelvollzug nach § 63 StGB nicht in Betracht. Einer entsprechenden Heranziehung der §§ 67, 67a StGB steht das Analogieverbot entgegen. 2. Dem stationären psychiatrischen Betreuungserfordernis kann vorrangig durch die Verlegung in die psychiatrische Abteilung eines Vollzugskrankenhauses (im Anschluß an OLG Karlsruhe Justiz 1990, 471) oder durch eine Unterbringung in einem psychiatrischen Landeskrankenhaus gemäß § 17 BWUBG bei gleichzeitiger Unterbrechung des Strafvollzugs (§ 455 Abs. 4 StPO) für die notwendige Behandlungsdauer Rechnung getragen werden.«