1. Das Recht zur Vermietung eines Vervielfältigungsstückes (hier: Compact Disc) kann nicht mit dinglicher Wirkung vom Verbreitungsrecht abgespalten und damit von der Erschöpfung ausgenommen werden (Anschluß an BGH GRUR 1986, 736ff - Schallplattenvermietungsentscheidung - unter Aufgabe der bisherigen Senatsrechtsprechung). 2. Nach §§ 85 Abs. 3, 17 Abs. 2 UrhG ist das Verbreitungsrecht erschöpft, wenn das Vervielfältigungsstück (hier: Compact-Disc) mit Zustimmung des zur Verbreitung Berechtigten im Wege der Veräußerung in den Verkehr gebracht wird. Ein Vermerk (hier: Rundtext-Klausel), der Vermietung und Verleih für unzulässig erklärt, vermag als urheberrechtlich unbeachtlich hieran nichts zu ändern. Die Erhaltung der Verkehrsfähigkeit von Werkstücken im freien Warenverkehr läßt die Erschöpfung des Verbreitungsrechts schon allein auf Grund der Veräußerung des Vervielfältigungsstückes (hier: Compact Disc) mit Zustimmung des Rechtsinhabers eintreten, unabhängig davon, ob ein Nutzungsrecht zuvor beschränkt oder unbeschränkt eingeräumt worden ist.