1. Ist aufgrund fehlender Erörterung im Urteil nicht klar, ob der Tatrichter eine Strafaussetzung zur Bewährung überhaupt geprüft hat, kann nicht ausgeschlossen werden, daß das Urteil auf dem Verstoß gegen § 267 Abs. 3 Satz 4 StPO beruht. 2. Das Gesetz verwendet in § 29 Abs. 3 Satz 2 Nr. 4 BtMG die Konstruktion des besonders schweren Falles mit Regelbeispielen. Die Erfüllung eines Regelbeispiels begründet aber nur eine widerlegbare Vermutung für die Annahme eines besonders schweren Falles. Diese entbindet den Tatrichter nicht von einer umfassenden Abwägung aller bedeutsamen tat- und täterbezogenen Umstände, wenn gewichtige, für den Angeklagten sprechende Umstände vorhanden sind, die der Annahme eines besonders schweren Falles entgegenstehen könnten. 3. Gewerbsmäßig im Sinne des § 29 Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 BtMG handelt, wer die Absicht hat, sich durch wiederholte Tatbegehung eine fortlaufende Einnahmequelle von einiger Dauer und einigem Umfang zu erschließen. 4. Daß der Täter nicht nur das Regelbeispiel des § 29 Abs. 3 Satz 2 Nr. 4 BtMG verwirklicht, sondern auch gewerbsmäßig gehandelt hat, kann straferschwerend ins Gewicht fallen. 5. Der Tatrichter muß im einzelnen dartun, warum bestimmte Vorstrafen im konkreten Fall straferschwerend wirken und genaue Angaben über strafschärfend verwertete Vorverurteilungen machen.