1. Nach dem Tod des Unterlassungsklägers besteht der allgemeine Wert- und Achtungsanspruch fort, so daß das fortwirkende Lebensbild eines Verstorbenen weiterhin wenigstens gegen grobe ehrverletzende Beeinträchtigungen geschützt wird. 2. Auch der Verstorbene ist grundsätzlich gegen Schmähkritik geschützt. 3. Wird der Verstorbene, ein führender Politiker, in einem Interview einer bedeutenden Publikumszeitschrift mit einem politischen Schriftsteller in die Nähe des Nationalsozialismus gerückt, ohne daß er hierfür durch seine Biographie Anlaß gegeben hätte, handelt es sich um reine Schmähkritik. 4. Zum Anspruch auf Veröffentlichung einer strafbewehrten Unterlassungsverpflichtung. 5. Die Kinder und alleinigen Erben des Verletzten und ursprünglichen Klägers sind zur Geltendmachung der Schutzansprüche aus GG Art.1 Abs. 1 und damit zur Fortsetzung des Unterlassungsrechtsstreits befugt. [Franz-Josef Strauß]