Ein Maklervertrag kann nach gefestigter Rechtsprechung auch ohne Erklärung zustande kommen, wenn ein Kaufinteressent Maklerdienste in Kenntnis von deren Entgeltlichkeit in Anspruch nimmt oder sich gefallen läßt (BGHZ 95, 393, 397 1.; NJW 1984, 232 2.; Münchener Kommentar Schwerdtner, 2. Aufl. § 652, Rdnr. 27 mit Nachweisen). Die schlichte Entgegennahme von Informationen über das Verkaufsobjekt oder die bloß telefonische Terminvereinbarung über einen Besichtigungstermin bringt jedoch noch nicht ohne weiteres die Bereitschaft des Kaufinteressenten zum Ausdruck, bei Abschluß des Kaufvertrages an den Makler ein Entgelt zu zahlen. Soweit dem Kaufinteressenten nichts Gegenteiliges bekannt ist, darf er nämlich davon ausgehen, daß der Makler das Objekt, das er zum Verkauf anbietet, vom Verkäufer an die Hand bekommen hat, und daß er deshalb mit der angetragenen Weitergabe der Informationen eine Leistung für den Verkäufer erbringen will (BGHZ 95, 393 1.). Bei Vorkenntnis des Kaufinteressenten erbringt der Nachweismakler grundsätzlich keine provisionspflichtige Leistung, weil der Kaufvertrag nicht 'infolge' der Nachweistätigkeit des Maklers zustande gekommen ist. Die Inanspruchnahme von Maklerdiensten ohne Hinweis auf die Vorkenntnis ist entgegen der in Rechtsprechung und Schrifttum vereinzelt vertretenen Auffassung auch nicht als Verzicht auf die Vorkenntnis zu werten.