Der Eintritt des tatbestandsmäßigen Erfolges ist dem Täter dann nicht voraussehbar, wenn der Geschehensablauf so atypisch und ungewöhnlich ist, daß er auch bei Anwendung der gebotenen und dem Täter nach seinen persönlichen Kenntnissen und Fähigkeiten zumutbaren Sorgfalt nicht ins Auge gefaßt zu werden brauchte. Insoweit ist jedoch ausreichend, daß der Täter den rechtswidrigen Erfolg nur im Endergebnis, nicht auch in den Einzelheiten des Geschehensablaufs voraussehen konnte. Die Verletzung von Verkehrsvorschriften (hier: Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzung) kann jedenfalls dann ein Indiz dafür sein, daß dem Täter der Erfolgseintritt voraussehbar war, wenn die jeweilige Vorschrift der Sicherheit des Verkehrs und nicht lediglich dem Lärm- oder Umweltschutz dient.