Die Einstellung des Ordnungsmittelverfahrens analog §§ 153 StPO, 47 StPO erfaßt das Verfahren in seinem gesamten Umfang; Auferlegung von Säumniskosten und Festsetzung eines Ordnungsgeldes sind sachlich zusammenhängende und nicht trennbare Vorgänge, so daß eine von § 51 Abs. 2 StPO abweichende Handhabung für den Fall einer Einstellung weder zwingend geboten erscheint noch mit den Umständen, die im Regelfall die Einstellung nahelegen, vereinbar ist. Durch § 51 Abs. 2 StPO soll erreicht werden, daß bei einer rechtzeitigen Entschuldigung der Verhandlungstermin noch abgesetzt und unnötige Kosten vermieden werden können; nur eine durch das Verhalten des Zeugen verursachte Beeinflussung des ungestörten und reibungslosen Ablaufs der Hauptverhandlung soll sanktioniert werden, nicht aber ein prozessual folgenloser Verstoß gegen das Pünktlichkeitsgebot. a. Auch unbeabsichtigtes Verschlafen ist kein genügender Entschuldigungsgrund. b. Der Zeuge hat bei seinen Terminsvorkehrungen einen etwaigen starken Ermüdungszustand nach vorangegangener Nachtarbeit zu berücksichtigen und durch geeignete Maßnahmen sicher zu stellen, daß er rechtzeitigt zum Termin aufwacht; dabei hat er auch vorauszusehen, daß er nach Rückkehr von der Nachtarbeit und anschließendem Platznehmen in einem Sessel unvorhergesehen einschlafen kann.