1. Der Grundsatz, daß derjenige, der eine Rechtsmittelschrift durch einen Dritten zur Postbeförderung gibt, sich in der Regel vor Ablauf der Rechtsmittelfrist Gewißheit verschaffen muß, ob das Schreiben tatsächlich abgeschickt worden ist, gilt nicht für Straf- und Untersuchungsgefangene, da diese in ein besonderes Gewaltverhältnis eingebunden sind, welches ihnen nur erheblich eingeschränkte Kontrollmöglichkeiten über die Weiterbeförderung von Schriftstücken gewährt. 2. Die schlichte Erklärung des Antragstellers ist als Mittel zur Glaubhaftmachung im Wiedereinsetzungsverfahren nicht völlig belanglos und kann insbesondere dann als ausreichend angesehen werden, wenn sie nicht von vornherein unglaubhaft erscheint oder der Antragsteller außerstande ist, zureichende Beweismittel beizubringen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn ein Beweismittel ohne sein Verschulden verlorengegangen ist.