» 1. Mit der Rüge einer Verletzung des Grundrechts der Handlungsfreiheit (Art. 101 BV) kann auch geltend gemacht werden, ein belastendes Urteil beruhe auf verfassungswidrigem Landesrecht. 2. Zum Prüfungsumfang bei einer Verfassungsbeschwerde gegen eine gerichtliche Entscheidung, die auf der Anwendung von Landesrecht beruht. 3. Die Regelung des Art. 1 Abs. 1 BayDO, derzufolge die Bayerische Disziplinarordnung auch für kommunale Wahlbeamte gilt, verletzt keine Normen der Bayerischen Verfassung. 4. Das Verbot der doppelten Bestrafung (Art. 104 Abs. 2 BV) gilt nicht für das Verhältnis zwischen Kriminalstrafen und Disziplinarmaßnahmen.«

Kontakt : 0221 / 93 70 18 - 0

BayVerfGH - Entscheidung vom 19.04.1989

Vf 1-VI-88

Normen:
BayDO Art. 1 Abs. 1, Art. 3, Art. 27, Art. 75 Abs. 1 Nr. 3, Art. 76 Abs. 3, Art. 79
BayGWG Art. 29 Abs. 3 Satz 2 Nr. 1
BayLKrWG Art. 4 Abs. 1 Satz 3
BV Art. 3 Abs. 1, Art. 5, Art. 66, Art. 86 Abs. 1 Satz 2, Art. 91 Abs. 1, Art. 94 Abs. 1, Art. 100, Art. 101, Art. 104 Abs. 1, Abs. 2, Art. 110, Art. 118 Abs. 1, Art. 120
MRK Art. 6
VwGO § 130 Abs. 1

Fundstellen:
VerfGH 42, 54
BayVBl 1989, 430
NVwZ 1990, 357

Vorinstanz: BayVGH = VGH München - 16 B 86.02399, VerfGH 42, 54 BayVBl 1989, 430 NVwZ 1990, 357 [...]

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