»1. Die Regelung des Art. 144b BayBG, wonach der neue Dienstherr dem bisherigen Dienstherrn eines Beamten des mittleren oder des gehobenen Dienstes Ausbildungskosten zu erstatten hat, wenn der Beamte in der Zeit vom Beginn seines Vorbereitungsdienstes bis zum Ablauf von sechs Jahren nach seiner Ernennung zum Beamten auf Probe den Dienstherrn wechselt, verstößt nicht gegen Normen der Bayerischen Verfassung. 2. Aus Art. 116 i. V. m. Art. 94 Abs. 2 Satz 1 BV ergibt sich, daß ein Dienstherr einen gegenüber Mitbewerbern besser qualifizierten Beamten nicht wegen der bei seiner Einstellung entstehenden Verpflichtung zur Ausbildungskostenerstattung ablehnen darf. 3. Das in Art. 101 BV enthaltene Grundrecht der Berufsfreiheit gewährleistet nicht den freien Zugang zum öffentlichen Dienst. In diesem Bereich geht die Sonderregelung des Art. 116 BV der allgemeinen Bestimmung des Art. 101 BV vor. Das für den öffentlichen Dienst mögliche Maß an Freiheit der Berufswahl wird dadurch gewährleistet, daß Art. 116 BV den gleichen Zugang aller zu allen öffentlichen Ämtern bei gleicher Eignung verbürgt.«