1. Suchtfördernde Betäubungsmittel dürfen im Rahmen eines ärztlichen Heilverfahrens nur bei unumgänglicher medizinischer Notwendigkeit und ausschließlich zum Zwecke der Heilung oder Schmerzlinderung angewandt werden. 2. Bei dem Einsatz von Levomethadon (L-Polamidon) speziell im Rahmen der Behandlung von Drogenabhängigen ist insbesondere zu beachten, daß es sich lediglich um ein Substitutionsmittel handelt, das selbst nicht geeignet ist, die Drogen- oder Suchtstoffabhängigkeit zu heilen, sondern das sich neben der Schmerzlinderung allenfalls dazu eignet, eine mit anderen Mitteln versuchte Heilung zu unterstützen. 3. Eine Überbrückungshilfe mit Methadon ist nur in dringenden Ausnahmefällen angezeigt, und nur über sehr kurze Zeit, unter allen Vorsichtsmaßnahmen und nur durch erfahrenes Personal.