Dem Gesichtspunkt des Vertrauensverhältnisses zwischen Angeklagtem und Verteidiger ist bei der Ermessensentscheidung über die Beiordnung eines auswärtigen Verteidigers besondere Bedeutung beizumessen. Der Pflicht zur Anhörung des Beschuldigten vor Bestellung eines Pflichtverteidigers ist nur dann genügt, wenn er eindeutig auf die Möglichkeit hingewiesen wird, binnen einer bestimmten Frist auf die Auswahl des Pflichtverteidigers Einfluß zu nehmen. Die Mitteilung 'falls sich innerhalb einer Woche kein Verteidiger für Sie meldet, wird Ihnen ein Pflichtverteidiger beigeordnet' reicht hierfür nicht.