1. Die Vollzugsbehörde darf bei ihrer Entscheidung über die Gewährung von Vollzugslockerungen [hier: für einen zu lebenslanger Freiheitsstrafe Verurteilten] die Gesichtspunkte des gerechten Schuldausgleichs, der Sühne und der Verteidigung der Rechtsordnung berücksichtigen 2. Ablehnende Ermessensentscheidungen dürfen jedoch nicht ausschließlich auf die genannten Gesichtspunkte gestützt werden; vielmehr ist eine umfassende Abwägung aller entscheidungserheblichen Umstände des Einzelfalles vorzunehmen.

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OLG Stuttgart - Entscheidung vom 25.05.1984

4 Ws 70/84

Normen:
StVollzG § 11

Fundstellen:
DRsp IV(467)154a
MDR 1984, 779
NStZ 1984, 429
NStZ 1984, 525
OLGSt (n.F.) StVollzG § 11 Nr. 1
ZfStrVo 1984, 252

I. Der Antragsteller verbüßt wegen eines am 12.6.1975 an seiner früheren Verlobten begangenen Mordes lebenslange Freiheitsstrafe. Er hat am 2.1.1983 beantragt, ihm Ausgang in Begleitung seiner Eltern oder seiner [...]

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