»1. Setzt das Gericht nach § 57 Abs. 1 StGB in einem Beschluß die Strafreste mehrerer im Anschluß vollstreckter Freiheitsstrafen zur Bewährung aus und legt nur eine der am Verfahren beteiligten Staatsanwaltschaften gegen die Entscheidung Rechtsmittel ein, erfaßt die Anfechtung nur die von der beschwerdeführenden Staatsanwaltschaft vollstreckte(n) Strafe(n). Hinsichtlich der übrigen Strafen wird der Bestand des Aussetzungsbeschlusses durch das Rechtsmittel nicht berührt. 2. Ist eine bedingte Entlassung nach § 56f StGB widerrufen worden, steht das Gesetz der erneuten Aussetzung desselben Strafrestes auch dann nicht entgegen, wenn mit dessen Vollstreckung noch nicht begonnen worden ist (im Anschluß an OLG Stuttgart, Justiz 1982, 437).«