1. Wer die Möglichkeit, daß ein Betäubungsmittel, dessen hohe Konzentration er kennt, in die Hände eines Heroinsüchtigen gelangt, der in Gier nach dem Stoff rasch und unvorsichtig dosiert und sich - keineswegs in freier Selbstbestimmung, sondern unter dem Zwang seiner Sucht handelnd - eine todbringende Injektion setzt, für den ist der Todeseintritt vorhersehbar. 2. Gehört das Opfer zum - überschaubaren - Kundenkreis des Täters, macht sich dieser der fahrlässigen Tötung durch aktives Tun auch dann schuldig, wenn das Opfer das Betäubungsmittel nicht unmittelbar durch ihn, sondern durch einen Dritten erhält.