1. Der Besitz einer nicht geringen Menge von Betäubungsmitteln begründet das gesetzliche Regelbeispiel eines besonders schweren Falles (§ 11 Abs. 4 Nr. 5, Nr. 6 a BetMG a.F.) auch dann, wenn diese Begehungsform im Handeltreiben aufgeht und deshalb im Schuldspruch nicht in Erscheinung tritt. 2. Wer sich bei einer Gepäckidentifizierung auf einem Flughafen ohne Inhaber der Gepäckabschnitte zu sein als Eigentümer von Fluggepäck ausgibt, wird dadurch nicht zu dessen Besitzer. 3. Der Besitztatebstand kann dann nicht mehr verwirklicht werden, wenn infolge zollamtlicher Sicherstellung keine ernsthafte Chance besteht, einen etwaigen Besitzbegründungswillen in die Tat umzusetzen. 4. Der Tatbestand des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln läßt sich infolge seiner tatsächlichen Natur rechtlich nicht auf Tatbeteiligte erstrecken, die keine eigene Sachherrschaft ausüben. 5. Wer am Transport von Betäubungsmitteln selbst nicht beteiligt ist, sondern erst nach dessen Stattfinden in Aktion tritt, ist in der Regel nicht Täter einer unerlaubten Einfuhr.