1. Bei der Täuschung über den Verwendungszweck eines Darlehens liegt ein Vermögensschaden im Sinne des § 263 StGB vor, wenn durch die zweckwidrige Verwendung der Anspruch des Darlehensgebers wesentlich beeinträchtigt wird. Bei Vortäuschung eines Investitionszweckes und damit zugleich eines Investitionsbedarfs kann dem Anspruch des Darlehensgebers 'weniger Qualität' zukommen, wenn der Investitionsbedarf unbefriedigt bleibt. 2. Bei § 283 StGB entfällt das Strafbedürfnis bei Überwindung der Unternehmenskrise. Jedoch kann eine Überwindung der Unternehmenskrise nicht angenommen werden, wenn eine 'wirkliche Konsolidierung' der Unternehmenssituation nicht eingetreten ist. 3. Bei der Feststellung einer Überschuldung i. S d. § 283 StGB ist zweifelhaft, ob der Richter bei unterschiedlichen Marktprognosen zum Zukunftsgewinn eines Unternehmens den arithmetischen Mittelwert zugrunde legen darf. Bei der Bewertung einer verlustreichen Unternehmensbeteiligung kann der Strafrichter dagegen die rechtliche Möglichkeit der Kündigung der Beteiligung oder der Sanierung außer acht lassen, wenn diese Möglichkeit nach dem zu erwartenden Verhalten der Beteiligten auszuschließen ist. 4. Die irrige Annahme drohender Zahlungsunfähigkeit begründet die Möglichkeit eines strafbaren untauglichen Versuches (§ 283 Abs. 1 in Verbindung mit Abs. 3 StGB).