1. Der allgemeine, im voraus gefaßte Entschluß, eine Reihe gleichartiger Straftaten zu begehen, genügt nicht. Ist ein Gesamtvorsatz nicht festzustellen, so ist von Einzeltaten auszugehen. 2. Wegen vorsätzlichen verantwortlichen Ingangsetzens eines Geschehensablaufs kann ein Täter bestraft werden, der im Zustand fehlender oder erheblich verminderter Schuldfähigkeit einen strafrechtlichen Erfolg vorsätzlich herbeigeführt und gewußt hat oder damit einverstanden war, daß er diesen Erfolg in dem erwarteten Zustand verursachen werde. Dabei genügt ein allgemeiner Vorsatz des Inhalts, daß der Täter ein dem Tatbestand nach feststehendes Delikt begehen will oder begehen werde. 3. Ein Versteck 'an einer schwer zugänglichen Stelle' begründet die Annahme eines 'besonders schweren Falles' i.S. des § 11 Abs. 4 BetMG 'in der Regel'; die Gesamtwürdigung kann aber dazu führen, daß kein Regelfall und im Ergebnis auch kein 'besonders schwerer Fall' gegeben ist, wenn in die Erwägungen kriminelle Intensität, Menge der Betäubungsmittel, der Umstand des Eigenverbrauchs und die Annahme einer verminderten Schuldfähigkeit i.S. des § 21 StGB 'wegen Drogenabhängigkeit' einbezogen werden. 4. Bei der Ermittlung der Schwere des Schuldvorwurfs sind Reifegrad, charakterliche Haltung, das ganze Persönlichkeitsbild von großer Bedeutung. Nur wenn das Maß der Vorwerfbarkeit so groß ist, daß es aus Gründen der Gerechtigkeit unerträglich wäre, die Tat auch bei Berücksichtigung der Jugend des Täters ohne kriminelle Strafe zu lassen, ist wegen der Schwere der Schuld Jugendstrafe erforderlich.