1. Die Abwesenheit des Angeklagten bei beiden richterlichen Vernehmung und das Fehlen des Verteidigers in einem Termin hindern das Gericht nicht, die Niederschriften über die beiden Vernehmungen in der Hauptverhandlung zu verlesen und das Ergebnis zu verwerten. 2. Eine bestimmte Dauer der Beratung schreibt das Gesetz nicht vor. 3. Der unerlaubte Besitz und die unerlaubte Abgabe von Betäubungsmitteln sind als unselbständige Teilakte des dem Angeklagten zur Last gelegten unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln zu betrachten. 4. Allein aus dem festgestellten Tatverhalten läßt sich nicht ohne weiteres der Schluß ziehen, er habe den Rauschgifthandel gleichsam berufsmäßig in erheblichem Umfang betrieben, wenn der - nicht einschlägig vorbestrafte - Angeklagte bis zu seiner Verhaftung einen normalen Beruf ausübte. 5. Die Gefährlichkeit des Rauschgifthandels für die Allgemeinheit und vor allem für die drogenabhängige Jugend darf nicht strafschärfend gewertet werden, weil darin eine unzulässige Verwertung von Gesichtspunkten liegt, die den Gesetzgeber überhaupt erst veranlaßt haben, das Handeltreiben mit Betäubungsmitteln unter Strafe zu stellen.