1. 'Richter' i.S. von § 126 Abs. 2 Satz 3 StPO ist bei Kollegialgerichten der Vorsitzende. 2. Handelt anstelle des funktionell zuständigen Vorsitzenden das gesamte Kollegialgericht, haftet der Entscheidung ein so gravierender Mangel an, daß das Beschwerdegericht schon deshalb nicht in der Sache entscheiden kann, weil dem Beschwerdeführer in diesem Fall eine Instanz verlorenginge. 3. Von der Zurückverweisung ist jedoch dann Abstand zu nehmen, wenn sich nach rechtskräftigem Abschluß des Verfahrens die Konstellation ergäbe, daß der Vorsitzende nach Wegfall seiner funktionellen Zuständigkeit erstmals mit der Sache befaßt würde. 4. § 119 Abs. 3 StPO erlaubt Beschränkungen gegenüber Untersuchungsgefangenen sind nur in Fällen, in denen konkrete Anhaltspunkte für eine Störung der Anstaltsordnung vorliegen. Für die Briefkontrolle bedeutet dies, daß um so größeres Gewicht der Handlungsfreiheit des Untersuchungsgefangenen zukommt und umso zurückhaltender der Richter bei Eingriffen in den Briefverkehr sein muß, je weniger konkret die Gefährdung der Ordnung in der Vollzugsanstalt ist. 5. Das Freiheitsgrundrecht des Art. 2 Abs. 1 GG erfährt durch die Verfassungsgarantie des Art. 6 Abs. 1 GG, dessen Schutzbereich auch das Verhältnis zwischen Eltern und ihren volljährigen Kindern umfaßt, eine besondere Verstärkung. Die brieflichen Äußerungen eines Untersuchungsgefangenen sind daher bei der richterlichen Antwort auf die entscheidende Frage nach der Gefährdung der Anstaltsordnung im Lichte der angesprochenen Grundrechte zu würdigen. 6. Übersendet der Untersuchungsgefangene den Artikel eines Nachrichtenmagazins, in dem darüber berichtet wird, daß in einer anderen Vollzugsanstalt ein Häftling zu Tode gekommen ist, an seine Mutter mit dem Bemerken: 'bei uns geht's auch nicht anders ab!', so wird dadurch weder der Zweck der Untersuchungshaft noch die Ordnung der Vollzugsanstalt gefährdet.