1. Ein Betroffener, dessen persönliches Erscheinen angeordnet war und der zur Hauptverhandlung aus der Untersuchungshaft vorgeführt worden ist, entfernt sich nicht eigenmächtig, wenn er ohne seinen wegen Krankheit ausgebliebenen Verteidiger nicht verhandeln will und das Gericht ihn deshalb auf sein Verlangen wieder abführen läßt. Er kann daher nicht als 'ausgeblieben' im Sinne von § 74 Abs. 2 S. 1 OWiG behandelt werden. 2. Der Betroffene hat seine Mitwirkungspflicht nicht verletzt, sondern von seinem verfahrensmäßigen Recht Gebrauch gemacht, die Unterbrechung bzw. Aussetzung wegen der Verhinderung des Verteidigers zu beantragen. 3. Diesem Antrag hätte auch stattgegeben werden müssen, weil ein Fall der notwendigen Verteidigung nach § 140 Abs. 1 Nr. 5 StPO vorlag, der auch im gerichtlichen Bußgeldverfahren gilt.