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Der Unterhaltsanspruch der Mutter, die mit dem Vater des Kindes nicht verheiratet ist, aus § 1615l BGB setzt voraus, dass die Mutter bedürftig ist, sie ihren Bedarf also nicht durch eigene Einnahmen decken kann. Das Maß des Anspruchs der Mutter richtet sich nach deren Lebensstellung, wie die Verweisung in § 1615l Abs. 3 BGB auf die Vorschriften über den Verwandtenunterhalt, also einschließlich § 1610 BGB ergibt. Eine Teilhabe der Mutter an der Lebensstellung des Vaters ist nicht vorgesehen.
FamRZ 2000, 637 NJW 2000, 669 OLGReport-Koblenz 2000, 144 [...]
Die Neuregelung der elterlichen Sorge durch das Kindschaftsreformgesetz vom 16.12.1997 hat die rechtlichen Voraussetzungen nicht geändert, unter denen nach § 23 Abs. 1 Nr. 3 i.V.m. § 17 Abs. 1 AuslG dem ausländischen Elternteil eines minderjährigen ledigen deutschen Kindes eine Aufenthaltserlaubnis zur Ausübung der elterlichen Sorge zu erteilen ist. Diese Neuregelung führt insbesondere nicht ohne weiteres zu einer Erweiterung des Begriffs der familiären Lebensgemeinschaft im Sinne von § 17 Abs. 1 AuslG. Eine familiäre Lebensgemeinschaft im Sinne von § 17 Abs. 1 AuslG zwischen einem ausländischen Elternteil und einem minderjährigen ledigen deutschen Kind erfordert nach der Rechtsprechung des BVerwG nicht unbedingt eine häusliche Lebensgemeinschaft. Fehlt es an einer häusliche Lebensgemeinschaft, bedarf es zusätzlicher Anhaltspunkte, um gleichwohl eine familiäre Lebensgemeinschaft annehmen zu können, wie etwa intensive Kontakte, gemeinsam verbrachte Ferien, die Übernahme eines nicht unerheblichen Anteils an der Betreuung und der Erziehung des Kindes. Bloße Besuchskontakte reichen dagegen nicht aus, um eine familiäre Lebensgemeinschaft zwischen einem ausländischen Elternteil und einem minderjährigen ledigen deutschen Kind zu bejahen.
DVBl 2000, 436 FamRZ 2000, 880 NJW 2000, 828 NVwZ 2000, 105 ZAR 1999, 270 [...]