Kontakt : 0221 / 93 70 18 - 0
Wir durchsuchen unsere Datenbank

BGH - Entscheidung vom 18.02.2016

V ZB 109/15

Normen:
FamFG § 62
GG Art. 104 Abs. 4

BGH, Beschluss vom 18.02.2016 - Aktenzeichen V ZB 109/15

DRsp Nr. 2016/5174

Gerichtliche Pflicht zur unverzüglichen Benachrichtigung eines Angehörigen oder einer Person des Vertrauens über den Haftanordnungsbeschluss

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des Landgerichts Landshut - 6. Zivilkammer - vom 6. Juli 2015 wird auf Kosten des Betroffenen zurückgewiesen.

Der Gegenstandswert des Beschwerdeverfahrens beträgt 5.000 €.

Normenkette:

FamFG § 62 ; GG Art. 104 Abs. 4 ;

Gründe

Die Rechtsbeschwerde ist mit dem Feststellungsantrag analog § 62 FamFG statthaft, in der Sache jedoch nicht begründet. Ob das Amtsgericht gegen die in Art. 104 Abs. 4 GG bzw. - inhaltlich übereinstimmend - in § 432 FamFG normierte Pflicht, von der Anordnung der Haft unverzüglich einen Angehörigen oder eine Person des Vertrauens zu benachrichtigen, verstoßen hat, bedarf keiner Entscheidung, weil dies nicht die Rechtswidrigkeit des Haftanordnungsbeschlusses zur Folge hätte (Senat, Beschluss vom 21. Januar 2016 - V ZB 6/14, zur Veröffentlichung bestimmt). Von einer weiteren Begründung wird abgesehen (§ 74 Abs. 7 FamFG ).

Vorinstanz: AG Landshut, vom 06.07.2015 - Vorinstanzaktenzeichen XIV 3/15
Vorinstanz: LG Landshut, vom 06.07.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 62 T 755/15