»1. Übernimmt der von einer Hebamme hinzugezogene Belegarzt eines Krankenhauses die Entbindung einer Schwangeren, deren urlaubsabwesender Frauenarzt (ebenfalls Belegarzt) Urlaubsvertreter (weitere Belegärzte) benannt hat, führt dies nicht ohne weiteres zu Vertragsbeziehungen mit der Schwangeren. 2. Grundsätzlich haftet der Belegarzt für das Fehlverhalten von Ärzten, die zur Behandlung des stationär aufgenommenen Patienten hinzugezogen werden, zumindest dann, wenn deren Leistungen in sein Fachgebiet fallen (hier: unterbliebene Aufklärung über die in Betracht kommenden Geburtsmethoden). 3. Der Belegarzt kann ein besonderes Interesse daran haben, daß (nur) der benannte Vertreter tätig wird, z. B. wegen dessen besonderer fachlichen Qualifikation, seiner gynäkologischen Arbeitsweise oder einer ausreichend hohen Haftpflichtversicherung. 4. Der nicht zum Vertreter bestellte Belegarzt, der die Entbindung durchgeführt hat, wird nicht ohne weiteres dadurch nachträglich (durch Genehmigung einer Geschäftsführung ohne Auftrag) zum Erfüllungsgehilfen des verhinderten Frauenarztes der Patientin, daß letzterer die erbrachten Leistungen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnet. 5. Zu den möglichen Rechtsfolgen einer Genehmigung in diesem Zusammenhang.