»1. Gegen die Ablehnung der Zustellung der Anklageschrift durch den Vorsitzenden einer Strafkammer steht der Staatsanwaltschaft die Beschwerde zu. 2. Eine Ablehnung der Zustellung der Anklageschrift kommt nur dann in Betracht, wenn diese offenkundig die wirksamkeitserhebliche Abgrenzungsfunktion nicht gewährleistet oder wenn sie so unklar und mangelhaft ist, daß sie ihre Aufgabe, dem Angeschuldigten für das Eröffnungsverfahren rechtliches Gehör zu gewähren, schlechthin nicht mehr erfüllen kann. 3. Für die Erfassung des Schuldgehalts von Betrugstaten (Abrechnung) eines Arztes ist nicht allein die Schadenshöhe, sondern in erster Linie die aufgewandte kriminelle Energie, das Ausmaß des Vertrauensbruchs und die Dauer des Fehlverhaltens maßgebend. Deshalb kann einer ausufernden Beweisaufnahme ohne Einbuße einer gerechten Ahndung durch eine möglichst frühzeitige Beschränkung des Verfahrensstoffs entgegengewirkt werden.«