1. Zwar kann die Berufung des Auftraggebers auf grobes Organisationsverschulden des Spediteurs rechtsmißbräuchlich sein, insbesondere wenn die Geschäftsbeziehung andauert und nach Kenntnis von Verlusten weiterhin Aufträge erteilt worden sind; dies gilt jedoch dann nicht, wenn der Auftraggeber nur deswegen mit dem Spediteur weiter zusammenarbeitet, weil er davon ausgehen kann, dieser werde sein Verhalten und damit seine Organisation für die Zukunft ändern und sicherer gestalten und dadurch weitere Verluste vermeiden. 2. Wird kein Protokoll der Bewegungen des Frachtguts innerhalb des Lagerbereichs erstellt, so ist dies seitens des Spediteurs nicht grob fahrlässig, wenn Eingang und Ausgang bei der Umschlagsstelle in einem (Eingangs-/Ausgangs-) Protokoll festgehalten werden, das über längere Zeit aufbewahrt wird.