1. Unterlassene Hilfeleistung durch einen Arzt ist auch bei einem todkranken Patienten, der durch eine sofortige Behandlung nicht gerettet werden könnte, möglich, wenn Schmerzen und Leiden zumindest hätten gelindert werden können. 2. Die Beweisfrage, ob bei bestimmten geschilderten Symptomen eine Hilfeleistung noch möglich ist, und die Situation von jedem Arzt bzw. einer Vielzahl von Ärzten richtig eingeschätzt worden wäre, kann das Gericht nicht aus eigenen medizinischen Kenntnissen beantworten. Es ist vielmehr ein medizinischer Sachverständiger hinzuzuziehen. 3. Bewertet das Berufungsgericht eine Zeugenaussage anders, als noch die erste Instanz, so ist im Berufungsurteil im einzelnen darzulegen, was der Zeuge in erster Instanz ausgesagt hat und worin es sich von seinen jetzigen Angaben unterscheidet.